Untertagewelt
Die „Untertagewelt“ ist eine Entdeckungsreise durch 140 Jahre Steinkohlenbergbau auf Zollverein. Mit der Untertagewelt entsteht ein völlig neues Angebot für Besucherinnen und Besucher: Sie erhalten anhand von Originalobjekten und -geräuschen sowie über verschiedene Medienstationen vielschichtige Eindrücke von einer Welt, die, tief unter der Erde gelegen hat. „Zur Hochphase des Steinkohlenbergbaus fuhren die Bergleute in vier Schichten 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche unter Tage. Die anschauliche Entdeckungseise in die Untertagewelt beginnt thematisch mit der ersten Schachtabteufung im Jahr 1847 und endet mit der Stilllegung der letzten deutschen Steinkohlenzeche 2018. Räumlich befindet sich die Ausstellung zu ebener Erde im Bergebunker auf Zollverein in sechs Räumen auf 250 qm. Die historische Übersicht wird in der Untertagewelt anhand eines Zeitstrahls mit drei Ebenen geliefert. Die erste bildet technische Entwicklungen ab. Die zweite Ebene umfasst die sozialen Entwicklungen. Die dritte Ebene zeigt historische Meilensteine, die Einfluss hatten auf die Arbeit unter Tage. Anschließend verdeutlicht eine raumfüllende Weltkarte Migrationsströme: Aus Bayern, Niedersachsen und Ostpreußen kamen Menschen ebenso nach Zollverein wie aus Portugal, Südkorea und der Türkei. Auf Zehn Stelen wird das Leben von zehn Menschen erzählt, die auf Zollverein unter Tage gearbeitet haben. Werkzeug, das eingesetzt wurde, um die Steinkohle abzubauen, sowie die Ausrüstung zum Schutz der Bergleute gibt es in einem weiteren Raum zu bestaunen: Sägen, Helme, Grubenlampen. Für das richtige Untertage-Feeling werden schließlich in zwei Räumen auf großer Leinwand bzw. auf Monitoren Filme gezeigt, die zum Beispiel eine untertägige Zugfahrt oder den Abbau der Kohle mit riesigen Hobeln begleiten. Das gesamte Videomaterial stammt von Jochen Balke, der über viele Jahre für die RAG die Welt unter Tage dokumentiert hat. Die Ausstellung endet schließlich mit großformatigen Fotos der Stilllegung Zollvereins und des Endes des deutschen Steinkohlebergbaus.